Immer, wenn ich Freunden von diesem Projekt erzählte, gab es die gleichen drei Fragen:
1. Wie geht man an so ein Projekt ran - wie hast Du das umgesetzt?
2. Wie lange hast Du daran gebaut?
3. Was hat der Spaß gekostet?
Tja - hier sind die Antworten:
zu 3: ca. 500,- € Materielkosten
zu 2: ca. 3 Monate
zu 1: Teil 1 - "Wie geht man an so ein Projekt ran?"
- Man beschäftigt sich mit dem Gerät (Funktionsumfang, Sound, etc.)
- Besorgen der kompletten Schaltungsunterlagen und des Servicemanuals
(LINK1 oder LINK2)
- Unterlagen ausgiebig studieren, bis das Gesamtwerk verstanden ist
- Zerlegen des großen Schaltplans in kleine Funktionsgruppen (BEISPIEL)
- Simulation der einzelnen Schaltungsgruppen am PC. Die alten Schaltpläne sind nicht immer fehlerfrei... (FREEWARE Simulationsprogramm LTSpice und BEISPIELE)
- Ersatztypen für nicht mehr besorg-/bezahlbare Bauteile suchen und wenn nötig die Schaltung anpassen
- Besorgung der Bauteile (und das ist nicht immer einfach)
- Vor dem Bau Gedanken über das Gehäuse (besonders die Abmessungen) machen.
Aufpassen, dass wir dann nicht Platinen haben, die nicht reinpassen ;-)
- Jetzt Stück für Stück die einzelnen Funktionsgruppen aufbauen und testen.
Am besten in folgender Reihenfolge:
-
- Netzteil
-> Spannung messen (auch unter Last)
- Module, die Signale erzeugen (VCO, LFO, ADSR, ...)
-> Ausgangssignale prüfen und abgleichen
- Module, die Signale bearbeiten oder verändern (VCF, VCA, Verstärker, ...)
-> Eingangssignal und ggf. Steuersignal anlegen und Ausgangssignal prüfen und abgleichen.
- Anzeigeelemente (z.B. VU)
-> Signal anlegen, testen und abgleichen
- Bau eines Gehäuses mit Frontplatte, also alle mechanischen Arbeiten
-> Wann Ihr das macht ist egal....
- Mech. Einbau von Potis, Buchsen, Schalter, Platinen
- Elektr. Einbau 1 - verdrahten der Bedienelemente mit den Platinen
- Elektr. Einbau 2 - Platinen untereinander verbinden
- Endtest - Fehlersuche (Ein Draht ist immer falsch) - Gesamtabgleich
zu 1: Teil 2 - "Wie hast Du das umgesetzt?" Das seht Ihr in den einzelnen Unterpunkten.